Heizlüfter, Strom-Radiatoren und Co. Als Ersatzheizung sind sie nicht geeignet. Was bei ihrem Einsatz beachtet werden sollte. Wie sich beim Heizen Energie sparen lässt. Wieso soll auch Strom gespart werden, wenn Gas knapp ist? Die Stromversorgung basiert auch auf dem Einsatz von Gaskraftwerken, die aufgrund ihrer hohen Flexibilität für die Versorgungssicherheit relevant sind. Energiesparen, ganz gleich, ob Strom, Gas oder andere ist aus mehreren Gründen wichtig: Jeder Minderverbrauch entlastet das Portemonnaie. Gleichzeitig verringert sich der CO2-Ausstoß, das schont das Klima. Die Reduzierung des Energieverbrauchs ist gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur Versorgungsicherheit und verringert damit die Abhängigkeit von Energieimporten. Eignen sich Heizlüfter, Radiatoren etc. als Heizungsalternativen? Mobile elektrische Direktheizgeräte wie Heizlüfter, Radiatoren oder Heizstrahler sind als alternatives und alleiniges Heizungssystem in der Heizperiode ungeeignet. Die Geräte sind in der Regel nicht für einen Dauerbetrieb, sondern für eine gelegentliche Nutzung ausgelegt. Unterlassen: „Heizen“ mit dem geöffneten Backofen Der Backofen sollte ausschließlich im haushaltsüblichen Rahmen zum Backen, Braten, Grillen, Garen, Auftauen, Einkochen und Trocknen von Lebensmitteln verwendet werden. Alle anderen Anwendungsarten sind laut Hersteller unzulässig. Verletzungsgefahr entsteht durch die geöffnete Backenofentür: verbrennen, stoßen oder darüber stolpern. Insbesondere bei Kindern, schützenswerten Personen und Haustieren im Haushalt sollte die Backofentür geschlossen bleiben. Dauerbetrieb teuer Durch ihre hohe Leistungsaufnahme von meist 1,5 bis 2,5 kW haben mobile Direktheizgeräte einen hohen Stromverbrauch, das verursacht entsprechend hoher Betriebskosten im Dauerbetrieb. Wird beispielsweise ein Heizlüfter mit 2 kW Leistung 4 Stunden pro Tag betrieben, um ein Zimmer provisorisch zu temperieren, verursacht das einen Stromverbrauch von 8 kWh pro Tag. Damit fallen Stromkosten von rund 2,5 Euro pro Tag an. Allein für die zeitweise Temperierung eines Raumes muss man also mit Kosten von rund 80 Euro pro Monat rechnen. Ein Dauerbetrieb in allen Wohnräumen wäre also sehr teuer. Nicht jeder Raum braucht ein Heizgerät! Im Idealfall sollte ein Direktheizgerät punktuell nur da in Betrieb sein, wo man sich gerade aufhält. Durch ihre mobile Eigenschaft können die Geräte vielfach ohne großen Aufwand zwischen Räumen transportiert werden. Hält man sich länger an einem Ort auf, kann das Gerät mitgenommen werden, statt überall ein eigenes Gerät zu haben. Das spart Anschaffungskosten, freut die Umwelt und reduziert ganz erheblich die Belastung für das Stromnetz. Mehr als ein Gerät pro Etage bzw. Wohnung ist in der Regel zu viel. Sicherheitsvorschriften beachten! Die mobilen Geräte sind in der Regel nicht für den Dauerbetrieb vorgesehen, daher sind beim Betrieb besondere Sicherheitsvorkehrungen zu beachten. Vor allem dürfen sie nicht unbeaufsichtigt betrieben werden. Beim Kauf empfiehlt es sich, auf einen eingebauten „Kippschutz“ zu achten, im Falle eines Gerätekippens schaltet sich dieses automatisch ab. Beim Betrieb sind insbesondere zu beachten Risiken für die Stromversorgung?! Entschließen sich mit Blick auf die kommenden Herbst- und Wintermonate eine erhebliche Anzahl von Menschen zu einem verstärkten Einsatz mobiler Stromheizgeräte, kann es auch in der Stromversorgung zu Problemen kommen. Die elektrischen Anlagen von gasbeheizten Gebäuden sind nicht für die zusätzliche Deckung des Wärmebedarfs ausgelegt. Eine große Zunahme von mobilen Stromheizgeräte stellt lokale und regionale Stromversorgungsnetze vor eine gewaltige Herausforderung. Sind in einem Gebiet extrem viele Geräte gleichzeitig in Betrieb, kann es durch den sprunghaften Anstieg des aus dem Netz bezogenen Stroms beispielsweise zu Netzengpässen kommen, die in der Kürze der Zeit nicht allein durch Maßnahmen eines Netzbetreibers ausgeschlossen werden können. Dies könnte schlimmstenfalls dazu führen, dass die Stromversorgung unterbrochen wird, sei es durch Überlastung des Hausanschlusses oder – zusammen mit anderen Nutzern in der Umgebung – beispielsweise durch Überlastung des lokalen Transformators in der Straße. Allerdings wirkt der sogenannte Gleichzeitigkeitsfaktor schützend. Es kann davon ausgegangen werden, dass normalerweise nicht alle vorhandenen Geräte gleichzeitig in Betrieb sind. Aber auch die insgesamt in Deutschland bezogene Strommenge kann zu einer Herausforderung werden, wenn viele mobile Stromheizgeräte im Winter das System zu Spitzenlastzeiten zusätzlich beanspruchen. Deswegen sollten unbedingt die Hinweise zum Einsatz dieser Geräte beachtet werden und insbesondere die Tipps zum Energiesparen. So kann ein aktiver Beitrag geleistet werden, um die Sicherheit der deutschen Energieversorgung zu unterstützen.Heizlüfter, Strom-Radiatoren und Co.