Die Wasserversorgung unserer Heimatstadt
Neustadt ist in der glücklichen Lage, den Großteil seines Trinkwassers aus dem Grundwasser entnehmen zu können. Hierzu ist jedoch ein enormer Aufwand erforderlich. Insgesamt 15 Brunnen und Quellen werden benötigt, um den Wasserbedarf Neustadts zu decken.
Dabei wird das Trinkwasser aus eigenen Anlagen nur für die Stadt Neustadt und die Ortsteile Kleinerlbach und Unterstrahlbach verwendet. Diebach, Oberstrahlbach und Stöckach haben ihre eigene Wasserversorgung, während alle anderen Ortsteile mit Fernwasser von der Fernwasserversorgung Franken versorgt werden.
Die Versorgung der Stadt erfolgt aus zwei Hochbehältern (HB), dem Hochbehälter Eichelberg und Hochbehälter Gerichtswald, welche wasserspiegelgleich auf einer Höhe von 366,80 m NHN liegen. Ein großer Anteil des Grundwassers kann ohne weitere Aufbereitung direkt aus den Brunnen in die Hochbehälter gepumpt werden. In den HB Eichelberg wird Eigenwasser der Gewinnungsgebiete an den Herrenbergen und Rempelsbach eingespeist. Zur Qualitätsverbesserung wird zudem Fernwasser im Härtebereich „Hart“ 14° dH zugemischt. In diesem Versorgungsbereich kann somit die Wasserhärte von 39 dH° auf 30 ° dH gesenkt werden. In den HB Gerichtswald speisen neben dem FWF-Fernwasser noch die Eigengewinnungen aus dem Wasserhaus Stadtpark, dem Gerichtswaldbrunnen sowie die Brunnenwässer aus dem Wasserhaus Sachsen ein.
Mit Ausnahme der hohen Wasserhärte gibt es im Trinkwasser Neustadts keine Qualitätsprobleme. In oberflächennahen Brunnen und Quellen können anthropogene Belastungen des Rohwassers nachgewiesen werden, im Mischwasser sind diese Belastungen jedoch nicht nennenswert!
Wasserhaus Sachsen
Im Wasserhaus Sachsen wird aus dem Wasser Eisen und Mangan entfernt. Verfahrenstechnisch oxidiert Eisen und Mangan durch die Durchmischung mit Luft in einem Oxidatorkessel und wird anschließend in Sandfiltern gereinigt. Um etwaigen bakteriologischen Verunreinigungen vorzubeugen, wird das Trinkwasser zum Abschluss des Prozesses noch in einer UV-Anlage gereinigt.
Wasserhaus Stadtpark
Im Wasserhaus Stadtpark wird das Grundwasser in einer Ultrafiltrationsanlage gefiltert und anschließen durch Ozon von bakteriologischen Verunreinigungen befreit. Die Ultrafiltration wirkt als Druckfiltration, als Filtermedium werden Kunststoffmembranen mit einer Porengröße von ca. 10 bis 20 nm (0,01 - 0,02 µm) eingesetzt. Damit können Partikel bis zur Größe von Viren zuverlässig zurückgehalten werden.
Hochbehälter Gerichstwald
Baujahr: 1953, Sanierung 2012
Speichervolumen: 2x750 cbm
Hochbehälter Eichelberg
Baujahr: 1976, Sanierung 2005
Speichervolumen: 2x750 cbm